Queer★feministischer Audiowalk

Entdecke mit unserem Audiowalk Spuren der queeren und feministischen Geschichte Stuttgarts. Am 3. Oktober 2021 luden wir als Programmpunkt des FF*GZ-Festivals „We all came out of a pussy“ zum queerfeministischen Stadtspaziergang ein. Wir haben ihn für euch als Audiowalk aufbereitet zum Nachhören oder Neuentdecken. Schnappt euch euer Handy oder Tablet, ein Paar Kopfhörer und wenn ihr mögt, eure Freund*innen – und dann viel Spaß!

Station 1: Linden-Museum
Hegelplatz 1
Wir starten vor dem Linden-Museum und gehen mit Rosalie Möller (Linden-Museum Stuttgart) und Linda Addae (Stabstelle Erinnerungskultur Stuttgart) der Frage nach: Wie hängen Kolonialismus und Geschlechterverhältnisse zusammen?

 

Station 2: Stadtgarten/Unibibliothek
Holzgartenstraße 16
Zur zweiten Station geht es über die große Kreuzung in Richtung Stadtgarten. Vor der Unibibliothek bleiben wir stehen. Hier stand früher die Gewerbehalle, in der 1928 die sogenannte „Völkerschau“ im Rahmen der Kolonialausstellung stattfand. Auch darüber erfahren wir etwas von Rosalie Möller und Linda Addae.

 

Station 3: Hoppenlau-Friedhof, Grab von Emilie Zumsteeg
Rosenbergstraße 7, Grab Nr. 27 auf den Hinweistafeln
Wir gehen von der Unibibliothek aus durch die Unterführung zum Hoppenlau-Friedhof, dem ältesten Friedhof Stuttgarts. Auf dem Friedhof biegen wir zweimal links ab und gehen die Friedhofsmauer entlang. Dort finden wir das Grab der Komponistin Emilie Zumsteeg (1796-1857). Historikerin Claudia Weinschenk erklärt uns, mit welchen Schwierigkeiten es verbunden ist, historische Frauenbiografien zu erforschen und warum es dennoch wichtig ist.

 

Station 4: Hotel Silber
Dorotheenstraße 10
Ein etwas längerer Weg führt uns vom Hoppenlau-Friedhof auf die andere Seite der Innenstadt zum ehemaligen Hotel Silber. In dem Eckhaus der Dorotheenstraße war von 1928 bis 1990 das Polizeipräsidium Stuttgart untergebracht, während der NS-Zeit diente es auch als Gestapo-Zentrale. Hier erfahren wir von Eva Muszar von der Verfolgung queerer Personen.

Das Hotel Silber ist heute Bildungs- und Gedenkort. Wer Zeit hat, sollte unbedingt einen Abstecher ins Museum des Hotel Silber machen. Der Eintritt ist frei.

 

Station 5: Opernhaus
Oberer Schloßgarten 6
Über die Planie und am Landtag vorbei geht es weiter zum Platz vor der Oper. Hier erinnert Janka Kluge an die sogenannte „Demo für alle“ – queerfeindliche Demonstrationen, die schwerpunktmäßig 2015 in Stuttgart stattfanden.

 

Station 6: Landtag
Konrad-Adenauer-Straße 3
Nur ein paar Schritte zurück und wir haben beste Aussicht auf das Haus des Landtags von Baden-Württemberg. Hier wurde am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 2019 der queeren Verfolgten des NS-Regimes gedacht. Philine Pastenaci von „Weissenburg – Zentrum LSBTTIQ“ berichtet an dieser Station über aktuelle queere Orte in Stuttgart.

 

Station 7: FF*GZ
Kernerstraße 31
Vom Landtag aus gehen wir nach Osten über die Brücke in den Schlossgarten und von dort über den Wullesteg zum Kernerplatz. Unsere letzte Station führt uns zu den Räumen des Feministischen Frauen*-Gesundheitszentrums Stuttgart (FF*GZ). Doris und Roxane vom FF*GZ erzählen uns von den Anfängen der selbstorganisierten Frauengesundheitsbewegung und davon, wie diese sich bis heute verändert hat, inklusiver wird und immer noch wichtig bleibt.

 

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Dieses Projekt wurde 2021 gefördert mit Mitteln aus dem Aktionsplan für Akzeptanz und gleiche Rechte des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Referentinnen, beim Linden-Museum Stuttgart und dem Feministischen Frauen*Gesundheitszentrum Stuttgart (FF*GZ) für die Unterstützung.