Queerfeministischer Salon: Fear, love and liberation

★★★  Neue Veranstaltungsreihe: Queerfeministische Salons ★★★ ab November 2019 jeden Monat ★★★

Fear, love and liberation –  Intersektionale und  dekolonialistische Perspektiven auf Gewalt an Frauen* und Femmes

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Zeit: Mittwoch, 27. November 2019, 19 Uhr
Ort: FF*GZ, Kernerstr. 31, Stuttgart

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Jährlich veranstalten Aktivist*innen am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*, öffentlichkeitswirksame Aktionen, um gegen die anhaltende Unterdrückung, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen* zu demonstrieren. Sie thematisieren unter anderem häusliche und sexualisierte Gewalt, Femizide sowie strukturelle Diskriminierung von Frauen*.

An diesem Abend wollen wir uns anhand eines Vortrags von Alexa Conradi mit der Situation von Frauen* in Kanada und Lateinamerika auseinandersetzen, um darauf aufbauend in eine Analyse zu den Zusammenhängen zwischen häuslicher und sexualisierter sowie struktureller Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* zu gehen.
Im Anschluss wollen wir diskutieren, was dies auf Deutschland übertragen bedeutet und welche Aktionsformen gegen Gewalt an Frauen* bereits jährlich stattfinden. In diesem Zusammenhang wird unter anderem das Frauenkollektiv Stuttgart kurz berichten, mit welchen Aktionen sie jedes Jahr zum 25.11. in Stuttgart Sichtbarkeit für das Thema schaffen.

Über den Vortrag:
„Gewalt gegen Frauen* und Queers ist Teil anhaltender Kolonialisierungsprozesse in Kanada und Lateinamerika. Von der Kriegsführung über den Sicherheitsapparat bis hin zur Rohstoffindustrie sind liberale Staaten wie Kanada Teil eines Systems, das häusliche und politische Gewalt gegen Frauen und Queers zulässt bzw. diese sogar begünstigt. In dieser Diskussion argumentiert Alexa Conradi, dass feministische Communities ihre Analyse über die Rolle und Funktion von häuslicher Gewalt um eine Perspektive erweitern sollten, die eine Kritik an den politischen und wirtschaftlichen Faktoren, die struktureller Gewalt zugrunde liegen, beinhaltet. Ein intersektionaler Ansatz erfordert ein globales Verständnis der Dynamik patriarchaler Gewalt im Spätstadium des Kapitalismus.“

Alexa Conradi ist eine Aktivistin aus Kanada, die seit 4 Jahren in Stuttgart wohnt. Sie ist Autorin von „Fear, Love and Liberation in Contemporary Quebec: A Feminist Reflexion“.

Der Vortrag findet primär auf Englisch statt; die Diskussion auf Deutsch und Englisch. Flüsterübersetzung möglich.

Wir bedanken uns beim FFGZ Stuttgart, in deren Räumen der Abend stattfinden kann.

Die Veranstaltung wird gefördert durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.
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Every year, on 25 November, International Day for the Elimination of Violence against Women, activists organize high profile campaigns to demonstrate against continued oppression, discrimination and violence against women and girls. They address domestic violence, femicide and sexual abuse as well as structural discrimination against women.

Over the course of the evening, following a talk given by Alexa Conradi, we will discuss the situation of women in Canada and Latin America, in order generate an analysis of the connections between domestic, sexual and structural forms of violence against women and girls. Together, we will address what this might mean for Germany. Additionally, the women’s collective Stuttgart will report on the action they organise each year on November 25.

Lecture Alexa Conradi:

„Violence against women and queers is part of ongoing colonization process in Canada and Latin America. From warfare to the security apparatus to the extractive industries, liberal states like Canada are part of a system that allows or even favors domestic, sexual and political violence against women and queers. In this discussion, Alexa Conradi argues that feminist communities should broaden their analysis of the role and function of domestic violence to include a perspective that criticizes the political and economic factors underlying structural violence. An intersectional approach requires a global understanding of the dynamics of patriarchal violence in the late stages of capitalism. “

The talk takes place primarily in English; the discussion in German and English. Whisper translation possible.

We thank the FF * GZ, who has generously lent us their space.